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NZ in 22 Tagen :: 05.01.2010

Donnerstag, Januar 7th, 2010

Kaltes Wasser statt Kaffee

Gegen fünf Uhr schielte ich das erste Mal nach draußen und es sah noch nach einem schönen Sonnenaufgang aus. Als wir dann gegen 7:30 aus dem Auto krochen, war es nicht mehr ganz so schön. Das hielt uns aber nicht davon ab, kurz ins kalte Meer zu springen. Nach einen Sandwichfrühstück und einem Kaffee in Dunedin fuhren wir gut 25 auf die Otago Peninsula, um uns Pinguine und Robben anzusehen. Die Strecke dorthin kostete uns eine Stunde und wir sahen weder Pinguine noch Robben. Da waren andere Vögel, aber dafür 2 Stunden verfahren?! Kurzer Frust auf das Federvieh. Wenigstens hatte Micha Freude beim Fahren auf der kurvigen Küstenstraße.

Ganz hatten wir mit dem Thema Pinguine aber noch nicht abgeschlossen. Laut Straßenatlas sollte es am Nugget Point weiter südlich auch Pinguine und verschieden Robbenarten geben. Wir machten also einen weiteren Umweg und fuhren zum besagten Punkt. Vor Ort warnte eine Hinweistafel, dass der Strand nach 15:00 Uhr zu meiden ist. Was’n Glück, es war erst zwei.

Realitätsnah nachgestellter U(m/n)fall

Wir kämpften uns also in losem Schuhwerk die Böschung runter und liefen den Strand ab. Aber auch hier kein verflixter Pinguin. Als Micha am Strand in die entgegengesetzte Richtung lief, wurden wir plötzlich vom Hügel aus angeschrieen. Wild gestikulierend wollte uns ein Touri erklären, dass wir nicht weiter gehen sollten. Und tatsächlich. EIN Pinguin war zu sehen. Toll. Besser als beim ersten Versuch, aber die Ausbeute war trotzdem bescheiden. Auf dem Rückweg erspähte Micha dann noch einen zweiten. Trotzdem war unsere Sympathie für die kleinen Watschelgänger an diesem Tag aber erschöpft.

Das nächste Mal verließen wir die Southern Scenic Route für einen Wasserfall. Wasser fiel ja den halben Tag schon vom Himmel – Michas Sonnenabo war scheinbar abgelaufen – aber wir wollten das gern kompakt in der Landschaft sehen. In immer noch ungeeignetem Schuhwerk machten wir uns also auf zu den Purakanui Falls. Nach der Pinguinschlappe hofften wir hier auf Entschädigung. Naja… Wenigstens konnte Micha jetzt seine extra für den Urlaub gekaufte Regenjacke einweihen. Positiv denken und weiter 😉

Wasserfällchen

Letzter Ausreißer von der Hauptroute war ein Abstecher zur Curio Bay. Während meines Trips mit dem Stray-Bus war mir hier ein Schild mit Verhaltenshinweisen bei Delfinen aufgefallen. Wind und Regen fegte über die Bucht, von Delfinen war natürlich nichts zu sehen… Man könnte fast meinen, dass unser Glück komplett in Kaikoura aufgebraucht wurde. Aber, und damit hatten wir dann nicht mehr gerechnet, in einer anderen Bucht in der Curio Bay waren dann plötzlich Robben und Pinguine. Da fährt man mehrere Stunden Umwege zu irgendwelchen entlegenen Punkten, und dann sieht man Robben und Pinguine, wenn man sie gar nicht mehr erwartet…

Is was, dann iss was?!

Ab ans andere Aende

Nachdem wir damit hinter das Thema einen Haken machen konnten, düsten wir weiter nach Bluff, einem der südlichsten Punkte der Südinsel und das Ende des State Highway 1. Nach Aufnahme der Beweisfotos ging es zurück nach Invercargill. In einen gemütlichen Pup aßen wir lecker Dinner und tranken Bier. Gegen 23:00 wurden wir dann freundlich gebeten, das Lokal zu verlassen, um den Laden zu schließen. Wir fanden uns dann in einer ausgestorbenen Stadt wieder. Auch ein rangewunkener Taxifahrer konnte uns nicht sagen, wo noch ‚Leben’ war.

Also holten wir uns vier Bier aus unserem Camper und setzten uns auf eine Wiese unweit von Hostel. Ich war mir von Anfang an unsicher, ob wir innerhalb einer Alkohol Bannmeile waren. Ein vorbeifahrender Polizist bestätigte uns dann meine Befürchtung, verzichtete aber auch die übliche Festnahme. Touribonus sozusagen 😉 Den Rest der zwei Bier tranken wir in unserem Zimmer, welches ich dusseligerweise falsch bestellt hatte. Statt zwei Betten (Twin-room) hatten wir nur ein großes (Double-room). Wie im Camper bekam Micha die große Decke und ich den Schlafsack.

Weitere Fotos:

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NZ in 22 Tagen :: 04.01.2010

Donnerstag, Januar 7th, 2010

Summit Road

Da wir für den Tag einiges an Strecke vor uns hatten, waren wir früh auf den Beinen. Unser erstes Ziel waren die Bergehänge südlich von Christchurch. Wir waren nicht die einzigen beim morgendlichen Höhentraining und mussten uns die engen Bergstraßen mit reichlich Radfahrern teilen. Wir waren aber sicher(!) die einzigen, die den Blick auf die Stadt oder in die Vulkanbucht auf der anderen Seite richtig genießen konnten 😉

Nach diesen 40 Kilometern waren wir zurück in Ch’ch und stoppten bei zwei Pfandleihern. Ich war einige Tage vorher mit einem der Strandhausbewohner dorthin gefahren, um eine Angel zu kaufen. Und das war auch unser Plan. Nachdem wir aber die Preise der Angel geprüft hatten und uns noch mal über das Thema unterhielten, stellten wir fest, dass keiner so richtig angeln wollte… Also weiter zum letzten Ziel in Ch’ch: das Outletcenter am Stadtrand. Dort flitzten wir in männlicher Manier durch alle Läden, konnten aber unser Geld nicht ausgeben, weil Micha einfach zu groß für die Sachen war, die ihm gefielen. Ich hatte in dem Center zuvor schon gute 500 Dollar ausgegeben und hielt mich dezent zurück.

Inland Scenic Drive

Inland Scenic Drive

Also aufsitzen und ab dafür. Unser nächster Stopp war ein kleiner Ort auf der Inland Scenic Route. Der einzige Grund, warum das erwähnenswert ist, liegt im Mittag, welches wir dort aßen. Steak und Käse im Kuchen. Nicht wirklich lecker, aber man konnt’ es essen und war satt.

Mt Cook

Nachdem wir die Inlandsroute abgespult hatten, war das nächste Etappenziel Lake Takapo und Lake Pukaki im Landesinneren. Nach einigen Fotostopps an den himmelblauen Seen und einem Blick auf Mt Cook hielten wir für einen  Kaffee in Twizel, einer Zweckansiedlung, die ihren eigentlichen Daseinsgrund irgendwie überlebt hat. Die Stadt war uns leider kein Foto wert, aber der Vergleich mit einem größeren Kasernengelände kommt unserem oberflächlichen Eindruck schon sehr nahe. …wenigsten war der Kaffee gut 😉

An noch mehr Seen ging es wieder zurück an die Ostküste. Auf den insgesamt gut 540 Kilometern dieses Tages konnten wir den Großteil der landschaftlichen Vielfalt der Ostküste genießen: Küste, Felder Berge Seen, Flüsse und Wälder in all ihrer Vielfalt…

Nach einem Dinner-Stopp in Oamaru, wo wir uns auch eine Ersatz-Minze kauften, fuhr ich dann meine ersten Kilometer dieses Tages bis zu einem Parkplatz am Strand, wo wir unsere zweite Nacht wild campten.

Camper-Bonus: Sonnenunterang

Alle Bilder des Tages:

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NZ in 22 Tagen :: 03.01.2010

Dienstag, Januar 5th, 2010

Morgähn

Die erste Nacht zu zweit im Camper war relativ entspannt, aber kurz. Gegen sechs Uhr morgens parkten einige Einheimische auf neben uns und fachsimpelten übers Fischen. Um sieben war dann auch Micha nicht mehr in der Lage zu schlafen und wir frühstückten Kaffee und Kuchen. Kaffee 3,50 $, Kuchen 8 $. Danach ging es dann Seelöwengucken. Wir erwischten einige beim morgendlichen Powernap. Da wir nicht so untätig sein wollten, liefen wir noch etwas die Steilküste ab.

Blick auf die Kaikoura Range

Zurück in Kaikoura verbrachten wir die letzten Stunden vor unserer Waltour am Strand. Dabei entstanden einige außergewöhnliche Steinzeichnungen 😉

3 aus 500

Um 13:00 waren wir dann wieder wie bestellt beim Veranstalter. Diesmal hatten WIR Glück, die Touren an diesem Tag waren (noch) nicht abgesagt. Es wurde aber auf hohen Seegang hingewiesen, Schwangere und Kinder unter sechs Jahren waren daher von den Touren ausgeschlossen. Nach einer Sicherheitsunterweisung wie im Flugzeug  ging es in einem Shuttlebus zum Hafen. Auf dem Boot wurden wir noch mal über die Rettungsmittel des Bootes informiert und darauf hingewiesen, dass während der Fahrt der Sitzplatz nicht zu verlassen ist.

Wenige Minuten später wussten wir auch warum. Auf der offenen See gab es haushohe Wellen im Abstand von mehreren Metern. Entfernte Boote waren mal zu sehen, mal komplett im Wellental verschwunden. Unser doppelrümpfiges Boot schaukelte tapfer dagegen. Mal surften wir mit unseren 18 Meter langen Boot auf den Wellen, mal schossen wir wie in einer Achterbahn darüber hinweg. Wir beide hatten unseren Spaß.

Janz nah!

Relativ schnell wurde der erste Wal gesichtet. Bei immer noch ordentlichem Seegang stürmten wir an Deck. Leider waren wir zu spät und bekamen nur noch die abtauchende Flosse zu sehen. Viel zu schnell, um wenigstens davon ein Foto zu machen. Damit war dann aber sicher auch die Geld-zurück-Option hinfällig, die greift, wenn keine Wale gesichtet werden. Also Daumen drücken auf mehr. Und wir sollten Glück haben. Die nächsten beiden Pottwale waren gnädiger mit uns Touristen und ließen ausreichen Fotos von sich machen. Beim dritten Wal trieben wir so dicht heran, dass man ihn gut und gerne hätte anspucken können. Nachdem auch dieser Riese abgetaucht war, mussten wir wegen zunehmenden Winden umkehren.

Auf dem Rückweg trafen wir dann glücklicherweise noch auf eine riesige Schule von Delfinen. Auf einer Breite von 500 Metern und mehr sah man hunderte von Delfinen. Natürlich dürften wir dafür noch mal an Deck und konnten so die Delfine bei Ihren Sprüngen und dem Surfen in unserer Bugwelle fotografieren.

3 aus 500

Zurück im Hafen waren wir glücklich über unsere Sichtungen, ich darüber hinaus, dass das Schaukeln endlich aufhörte. Zudem bemerkten wir, dass wir das einzige Boot der Flotte waren, welches noch nicht zurück im Hafen war. Es wurden also scheinbar wieder alle Touren nach unserer abgesagt!

Unser Tagesziel war erfüllt und daher ging es im Ritt ohne Pause nach Christchurch. Dort schauten wir uns nach einem schlechten Abendbrot bei KFC in 20 Minuten die Innenstadt an und führen dann zu meinen Silvesterbekannten, um dort zu übernachten. Für guten Schlaf sorgte lecker neuseeländischer Rotwein…

[20100103 Kaikoura]
[20100103 Whale Watching]
[20100103 OnTheRoadTo Christchurch]

NZ in 22 Tagen :: 02.01.2010

Montag, Januar 4th, 2010

Hanmer Springs – Kaikoura

Nach einem kurzen Frühstück ging es noch mal zum Boxenstopp zur Tanke. Da die letzten Tage gelegentlich eine Ölkontrolllampe aufgeleuchtet hatte, wollten wir etwas Öl nachfüllen. Der Motor ist bei meinem Toyota unter dem Beifahrer- und Mittelsitz untergebracht. Die Minze musste also kurz von ihrem Platz auf das Dach ausweichen. Micha füllte das Öl nach, ich reinigte solange die Scheiben. Nachdem wir getankt hatten, brachen wir nach Kaikoura auf. Micha ganz progressiv am Steuer, ich als Navigator auf dem Beifahrersitz.

Noch mehr Natur...

Nur wenige Kilometer weit gefahren fiel mir bei einem beifälligen Blick auf die Mittellehne dann auf, dass da nur ein Becher Kaffee stand. Und keine Minze! Die Minze… auf dem Dach. *plonk* Mein treuer Begleiter und Frühstücksverschönerer, vergessen auf der Tanke! Mit ersten aber weniger ernsten Verlusten waren wir unterwegs Richtung Kaikoura.

Kaikoura

Anbaden

Für den Nachmittag hatte ich schon vorab eine Whale watching Tour gebucht. Wir hatten also reichlich Zeit für die Strecke und machten einige Fotostopps. Als wir die Küste erreichten, hieß es dann erstmal: Südinsel anbaden!

Nach einer Runde durch die Stadt ließen wir uns Strand direkt in Kaikoura nieder und genossen das Sonnenbrandwetter.

Am frühen Nachmittag gab es dann plötzlich starke Windböen und ordentlich Seegang. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten: aufgrund des Wetterwechsel wurden alle verbleibenden Touren an diesem Tag abgesagt. Das erfuhren wir, als wir wie bestellt um 15:00 Uhr beim Veranstalter eintrafen. Nur durch wiederholtes Nachfragen wurden wir dann glücklicherweise auf einer Tour am Folgetag eingebucht. Glück gehabt…

Den Rest des Tages verbrachten wir dann auf einem Parkplatz direkt am Kieselstrand von Kaikoura. Da wir keine freie Unterkunft in unserer Wunsch-Preisklasse finden konnten, wollten wir auch hier übernachten. Im nahen Supermarkt hatten wir uns daher mit köstlichen Zutaten für ein Räubermahl eingedeckt. Lamm, Süßkartoffeln und Gemüse, dazu natürlich neuseeländisches Bier.

Camping am Strand

Nachdem wir mehr gegessen hatten, als die Vernunft empfiehlt, machten wir uns auf ins Nachtleben von Kaikoura. Relativ schnell mussten wir aber feststellen, dass das nicht zu den Aushängeschildern gehört. Wir kehrten also in eine leere Bar mit Live-Musik Ankündigung. Vier Bier später war der Laden voll. Die Band war genial, die Sängerin weniger. Wir hatten in jedem Fall unseren Spaß und verließen kurz vor Mitternacht die Bar Richtung Strand. Dort gesellten wir uns noch kurz mit einem Gute-Nacht-Bier zu zwei Kiwis mit Lagerfeuer und verkrochen uns dann in unseren Camper.

Alle Fotos:

[20100102 OnTheRoadTo Kaikoura]
[20100102 Kaikoura]

NZ in 22 Tagen :: 01.01.2010

Montag, Januar 4th, 2010

Ankunft in Christchurch

Abflug war am 30.12.2009 gegen 19:00 in Berlin. Am 01.01.2010 kam mein Onkel Micha nach 31 Stunden und 3 Zwischenstopps auf 3 Kontinenten schließlich auf dem Flughafen Christchurch an.

Nachdem die Anstrengungen des Fluges relativ unbeschwert überwunden waren, hieß es dann mit bescheidenen Englischkenntnissen die strenge Grenzkontrollen zu überwinden. Zum Glück stand Micha in der Reihe eines eifrigen und hilfsbereiten Zöllners. Der bewaffnete sich nach einem erfolglosen Anlauf mit einem Englisch-Deutsch-Wörterbuch und sezierte dann geduldig das Einreiseformular.

Mit eigenem Wörterbuch zu reisen wär’ ja nur halb so spannend 😉

Nach der Einreisegepäckkontrolle trafen wir uns dann in der Empfangshalle. Da ich mein Silvester mit halbfremden Leuten … verbracht hatte, hatte ich zum Anstoßen Sekt und Gläser gekauft. Micha hatte ebenfalls vorgesorgt und hielt die Champusflasche aus Sydney in die Höhe. Nach einem kleinen Glas für den Fahrer ging es dann auf Richtung Hanmer Springs.

Christchurch -> Hanmer Springs

Natur pur

Hanmer Spings ist ein kleiner Ort in den Neuseeländischen Alpen. Den Ort hatte ich eigentlich wegen der Spa-Pools ausgesucht… als Mittel gegen den Jetlag. Stattdessen wurde ‚vom Beifahrer‘ der restliche Champus genossen und ordentlich zu Abendbrot gegessen. Zurück im Zimmer des Hostels schlug dann doch die Müdigkeit zu und Micha verpasste einen der schönsten Sonnenuntergänge, die ich bisher in Neuseeland gesehen habe.

Zum Glück lässt sich so was aber auf Foto festhalten:

Sonnenuntergang in Hanmer Springs

[Link zu weiteren Fotos vom 01.01.2010]

2eitweise 2u 2weit :: Sonderbeitrag

Montag, Januar 4th, 2010

Für die nächsten drei Wochen bin ich mit meinem Onkel in Neuseeland unterwegs. Los gehts in Christchurch auf der Südinsel. Ziel ist in 22 Tagen Auckland auf der Nordinsel. Da ich nun meine Zeit vorrangig auf dem Beifahrersitz verbringen werde, versuche ich regelmäßiger zu schreiben, was wir zwei Flitzpiepen so erleben…

…on the Road again *sing*

Merry Christmas everybody

Donnerstag, Dezember 24th, 2009

Ich wünsch allen Bloglesern, Vorbeisurfern und Linkfolgern fröhliche Weihnachten aus dem sonnigen Christchurch. Hier ist endlich der Sommer angekommen… *freu*!!!

Weihnachtsgrüße

Feiert schöne, besinnliche, vielleicht sogar weiße Weihnachten und genießt die üblichen deutschen Köstlichkeiten, die es da halt immer so gibt. Mag gar nicht dran denken…

Ich werd derweil mein Steak vom BBQ genießen und dann selbst nen bisschen bruzeln… Später dann nen Weißwein, da der Rum für Mojito hier einfach zu teuer ist.

Beste Grüße also von mir (und Der Minze)

P.S. Vielen Dank für die vielen Kommentare. Fördert mein schlechtes Gewissen, endlich aufzuholen. Also weitermachen 😉

XR9921 :: Sonderbeitrag

Mittwoch, Dezember 23rd, 2009

Das issa

So kurz vor Weihnachten habe ich mir ein Geschenk gemacht. Ich habe mir, da mein Onkel mich im Januar für gute 3 Wochen besuchen kommt, nun doch einen Camper-Van gekauft. Nicht ganz so edel ausgestattet, wie der Happy Camper, aber trotzdem mit allem, was man braucht. Inklusive Angel, Drachen, Katschi und Schmuddelheft 😉

Damit bin ich dann auch heute aus dem schönen Queenstown in Richtung Christchurch aufgebrochen. Wer diesen Blog regelmäßig liest, wird jetzt vielleicht denken: ‚Moment, ich dachte, er ist in Auckland‘. Und das ist soweit auch richtig, denn da endet mein letzter Eintrag. Das Reisen ging aber weiter und ich hab auch einiges erlebt. Und ich möchte das auch noch erzählen. Ich habe es aber leider etwas schleifen lassen. Man verliert ein wenig den Bezug zur Zeit, wenn es keinen geregelten Rythmus gibt. Und dann sind da ja noch die Fotos und Emails und die vielen neuen Menschen um einen herum…
Das einzig positive am Verlust des Zeitgefühls ist dann, dass man sich auch nicht nach Weihnachten fühlt… Und so werd ich die nächsten Tage versuchen, von den letzten Wochen zu berichten und dann im nächsten Jahr alles besser zu machen.

Da es nun das erste Mal ist, dass ich ganz allein reise, habe ich mir gleich einen neuen Wegbegleiter ‚besorgt‘. Mit ihm kann ich reden, wenn ich denn will. Wenn… Ich hoffe, Die Minze bleibt mir ein Weilchen treu. 😉

Ich, Die Minze und der Camper

Liebe Grüße also aus dem Doppelbett in meinem ersten Auto, direkt vom Strand in Moeraki.

Ab jetzt allein

Samstag, Dezember 19th, 2009

Nachdem ich mich erst von Monique und am Folgetag von Ola verabschiedet hatte, befürchtete ich, mich in den nächsten Tagen erst einmal allein orientieren zu müssen.

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Dani und Mei

Stattdessen wurde ich zu meinem ersten Kiwi-BBQ eingeladen. Brent und Mei, das Pärchen, welches wir gerade erst kennen gelernt hatten, luden mich zu ihrer Verlobungsfeier ein.
Die Party an sich war dann wie jede andere Party auch. Kiwis feiern nicht wirklich anders. Auch BBQ ist nicht wirklich besser als unser Grill. Daher blieb das einzig neue für mich an diesem Abend die Tatsache, dass jeder Deutschland kannte, aber keiner Deutsch konnte. Flucht nach vorn also, Zweikampf suchen und nen einfaches Gesprächsthema einschlagen.

Später am Abend kamen noch einige Kollegen von Mei aus dem Hostel zur Party und ich konnte meine ersten nützlichen Kontakte schmieden.
Für gewöhnlich haben Hostels Mehrbettzimmer mit vier bis acht, manchmal sogar bis zu 16 Betten. In meinem Hostel gab es aber ausschließlich Zweibettzimmer. Was an sich ein Zugewinn an Privatsphäre ist, führt im Umkehrschluss aber auch zu mehr Anonymität. Dazu kam, dass ich mir mein Zimmer mit einem freundlichen, aber stummen Japaner teilte. Erst am vierten Tag haben wir uns vorstellen können, vorher war stets einer von uns nicht da oder am Schlafen. Auch danach blieb unser Gesprächsaufkommen sehr gering…

Mein Plan für die ersten Tage bzw. Wochen war es, erst einmal in der Situation anzukommen und mich auf das neue Umfeld einzustellen.

Die ersten Tage füllte ich also mit vielen .. … Spaziergängen, und den üblichen Touri-Zielen in Auckland City. Hauptfortbewegungsmittel waren stets meine Adidas.

Auckland Winter Garden

Auckland Winter Garden

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Auckland Botanic Gardens

Batman is in the town

Batman is in the town

Ich hab vergessen, wie viele Vulkane im Stadtgebiet von Auckland und im näheren Umkreis verstreut sind – mögen es 50 sein. Das entscheidende ist, dass die die Stadt einfach drübergelegt haben. Die wenigen Krater, die nicht überbaut oder abgetragen worden sind,  bilden gut erkennbare grüne Kegel im Stadtgebiet. Der natürlichste und größte von allen liegt in der Bucht vor Auckland und ist nur per Fähre zu erreichen. Alle übrigen stellen aber die Waden auf dir Probe.

Während meiner ersten Woche traf ich mich auch ab und an mit Brent und Mei. Eine Woche nach unserem  ersten Treffen fragten Sie mich dann, ob ich nicht bei Ihnen einziehen möchte. Für Geld natürlich, aber dafür mit viel mehr Komfort als im Hostel. Die Neo-Sozialisierung lief wie geschmiert. 😉

Weniger erfolgreich war ich bei der Autosuche. Details zu dem Thema folgen. Vorausschauend hatte ich mich schon in Deutschland sowie den ersten beiden Wochen über alternative Reiseformen informiert. Schließlich habe ich mich dann nach einem Tages-Schnuppertrip durch Auckland City und nem sympathischen Discount relativ kurzfristig und spontan für Stray entschieden. Ich wollte endlich raus. Raus aus Auckland.

Auckland bei Nacht

Auckland bei Nacht

Insgesamt habe ich zwei Wochen in Auckland ausgehalten, bevor mir die Decke auf den Kopf gefallen ist. Es lag weniger an der Stadt (oder den Hügeln), als vielmehr an dem Drang, endlich das Land kennen zu lernen.

Von der 0 zur 8 / Bay of Islands

Samstag, Dezember 5th, 2009
Happy Campers

Happy Campers

Früh am Morgen des folgenden Tages brachen wir zu unserer letzten Etappe im Happy Camper auf. Diesmal zu dritt, zusammen mit Moniques Freundin Ola aus Australien. Bei üblichem Reisewetter (Regen, Wind und Sonnenschein im steten Wechsel) verließen wir Auckland in Richtung Norden. Unser Ziel war Paihia, eine kleinere Stadt in der Bay of Islands. Click to continue »