Nachdem ich mich erst von Monique und am Folgetag von Ola verabschiedet hatte, befürchtete ich, mich in den nächsten Tagen erst einmal allein orientieren zu müssen.
Dani und Mei
Stattdessen wurde ich zu meinem ersten Kiwi-BBQ eingeladen. Brent und Mei, das Pärchen, welches wir gerade erst kennen gelernt hatten, luden mich zu ihrer Verlobungsfeier ein.
Die Party an sich war dann wie jede andere Party auch. Kiwis feiern nicht wirklich anders. Auch BBQ ist nicht wirklich besser als unser Grill. Daher blieb das einzig neue für mich an diesem Abend die Tatsache, dass jeder Deutschland kannte, aber keiner Deutsch konnte. Flucht nach vorn also, Zweikampf suchen und nen einfaches Gesprächsthema einschlagen.
Später am Abend kamen noch einige Kollegen von Mei aus dem Hostel zur Party und ich konnte meine ersten nützlichen Kontakte schmieden.
Für gewöhnlich haben Hostels Mehrbettzimmer mit vier bis acht, manchmal sogar bis zu 16 Betten. In meinem Hostel gab es aber ausschließlich Zweibettzimmer. Was an sich ein Zugewinn an Privatsphäre ist, führt im Umkehrschluss aber auch zu mehr Anonymität. Dazu kam, dass ich mir mein Zimmer mit einem freundlichen, aber stummen Japaner teilte. Erst am vierten Tag haben wir uns vorstellen können, vorher war stets einer von uns nicht da oder am Schlafen. Auch danach blieb unser Gesprächsaufkommen sehr gering…
Mein Plan für die ersten Tage bzw. Wochen war es, erst einmal in der Situation anzukommen und mich auf das neue Umfeld einzustellen.
Die ersten Tage füllte ich also mit vielen .. … Spaziergängen, und den üblichen Touri-Zielen in Auckland City. Hauptfortbewegungsmittel waren stets meine Adidas.
Auckland Winter Garden
Auckland Botanic Gardens
Batman is in the town
Ich hab vergessen, wie viele Vulkane im Stadtgebiet von Auckland und im näheren Umkreis verstreut sind – mögen es 50 sein. Das entscheidende ist, dass die die Stadt einfach drübergelegt haben. Die wenigen Krater, die nicht überbaut oder abgetragen worden sind, bilden gut erkennbare grüne Kegel im Stadtgebiet. Der natürlichste und größte von allen liegt in der Bucht vor Auckland und ist nur per Fähre zu erreichen. Alle übrigen stellen aber die Waden auf dir Probe.
Während meiner ersten Woche traf ich mich auch ab und an mit Brent und Mei. Eine Woche nach unserem ersten Treffen fragten Sie mich dann, ob ich nicht bei Ihnen einziehen möchte. Für Geld natürlich, aber dafür mit viel mehr Komfort als im Hostel. Die Neo-Sozialisierung lief wie geschmiert. 😉
Weniger erfolgreich war ich bei der Autosuche. Details zu dem Thema folgen. Vorausschauend hatte ich mich schon in Deutschland sowie den ersten beiden Wochen über alternative Reiseformen informiert. Schließlich habe ich mich dann nach einem Tages-Schnuppertrip durch Auckland City und nem sympathischen Discount relativ kurzfristig und spontan für Stray entschieden. Ich wollte endlich raus. Raus aus Auckland.
Auckland bei Nacht
Insgesamt habe ich zwei Wochen in Auckland ausgehalten, bevor mir die Decke auf den Kopf gefallen ist. Es lag weniger an der Stadt (oder den Hügeln), als vielmehr an dem Drang, endlich das Land kennen zu lernen.