NZ in 22 Tagen :: 21.01.2010

Written by admin on Januar 24th, 2010

Nach einer viel zu kurzen Nacht begann der Tag in Whangarei mit herrlichstem Sonnenschein. Wir aßen entspannt in der Innenstadt Frühstück und sinnten über unsere weiteren Pläne. Da uns das Sonnenbaden beim Frühstück gefiel, wollten wir an einem Strand ein wenig Sonne und Schlaf tanken, bevor wir am Abend nach Auckland zurückkehren wollten. Wir fuhren also südwärts, brauchten aber länger als gedacht, um endlich einen Zugang zum Strand zu finden.

Schauer von links

Ich hatte am Morgen den Wetterbericht gecheckt und der versprach Gewitter am Abend. Wir waren also glücklich, noch ein wenig vom Gegenteil abzubekommen. Leider hielt das nicht mehr lange an und man konnte förmlich zusehen, wie aus Nordwesten dicke dunkle Wolken aufzogen. Wir packten also keine Stunde später unsere Sachen und fuhren weiter nach Auckland. Wenn es Shoppingwetter gibt, gehen wir halt shoppen. Immer das Positive sehen – dass war unsere Devise.

Gewitter von rechts

Da wir zum Baden von der Hauptroute abgefahren waren, fuhren wir die ersten Kilometer auf Nebenstraßen in Richtung Auckland. Wir dürften aufgrund dieser Entscheidung erneut erleben, wie inkonsistent, Touristenunfreundlich und planlos die Ausschilderung in diesem Land erfolgt. Und das über das ganze Land. Bevor wir wieder auf die Hauptroute stießen, überholte uns die Gewitterfront. Micha fuhr nicht erst mit einsetzen des Regens zum ersten Mal seit diesem Urlaub einen entspannten Fahrstil (unterhalb der Geschwindigkeitsbegrenzung). Wir hatten alles gesehen und waren nicht in Eile.

Als wir in einen Vorort von Auckland einfuhren wurden wir plötzlich von Passanten zum langsam fahren angewunken. Gegen Ende der größeren, bergab führenden Kurve wussten wir auch warum. Ein Fahrzeug war in der Kurve ins Schleudern geraten und schließlich im Kurveninneren auf dem Dach zum liegen gekommen. Obwohl wir täglich an Kreuzen am Straßenrand vorbeikamen, war das der erste Unfall seit Beginn unserer am Ende gut 7500 Kilometer langen Reise. Jeder in Gedanken fuhren wir weiter.

Willkommen in DER Großstadt

Warum schreibe ich davon: wir waren in den zurückliegenden Wochen jeden Tag mehrere hundert Kilometer unterwegs. Wir hatten den einen oder anderen glimpflichen Schreckensmoment im Verkehr, so wie ihn jeder sicher immer mal wieder hat. Wenn ich eines aus diesen drei Wochen, den vielen Gesprächen und den schönen Erlebnissen mitnehme, dann die Tatsache, dass der Richtige Zeitpunkt für Dinge, die ich machen möchte, nicht in zehn, fünf, oder zwei Jahren ist, nicht morgen, sondern jetzt. Das Leben ist zu kurz, um auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Der Unfall war nun ein unangenehmer Abschluss dieser Besinnung.
Aber genug philosophisches Bla.

In Auckland angekommen, nahmen wir uns ein fensterloses Zimmer in der Innenstadt. Wir hatten mehrere Hostels abtelefoniert und keines hatte ein Zweibettzimmer mit Dusche UND Fenster. Ich zahlte also die gut 40 Euro pro Nacht. Als wir die Besenkammer betraten, war die Reue groß. Wir warfen unsere Sachen ab und gingen noch mal in die Innenstadt, da die Geschäfte bald zumachten. Als wir in unsere Behausung zurückkamen, machte sich Micha schon darüber lustig. Aber was soll’s – nach einer Dusche warfen wir uns in das Nachtleben von Auckland.

Downtown Auckland bei Nacht

Mit einem Salat zu Abendbrot starteten wir unseren Streifzug. Wir verbrachten die längste Zeit in zwei Clubs. Fragt nicht nach Namen, aber in einem gab’s wieder Cocktails aus Teekannen und im anderen Livemukke. Bevor wir schlafen gingen, genossen wir noch einen königlichen Burger und kehrten dann zurück in unsere schwitzige Besenkamen.

 

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