Das erste Highlight des Tages war sicher, wir ausschlafen konnten. Ich machte letzten Endes kein gebrauch davon, aber Micha kam seinen Pflichten als Fahrer nach und tankte genug Schlaf. Am späten Morgen fing es dann an zu regnen, sodass wir uns noch mehr Zeit mit dem Aufbruch ließen. Im strömenden Regen verließen wir Westport.
Unsere Route führte laut Straßenatlas an der längsten Hängebrücke des Landes vorbei. Da wir keinen richtigen Plan hatten, der zu dem Wetter passte, zahlten wir den Obolus und überquerten im Regen die wackelige Brücke.
Auf unserer Tour weiter zum Abel Tasman ließ uns der Regen nicht mehr in Ruhe. Aus Prinzip und aus Mangel an Schlechtwetter-Alternativen fuhren wir weiter zur Golden Bay bis zum Parkplatz am Farewell Spit. Am Ende der Straße angekommen waren wir so sehr angepisst, dass wir ohne auszusteigen umdrehten.
Während wir die 110 Kilometer zurückfuhren, ließ schließlich der Regen nach und die Wolkendecke riss auf. Daher kamen wir wieder davon ab, in einem Zimmer zu übernachten und suchten uns stattdessen einen abgelegenen Platz zum Campen. Da diese Region relativ dicht besiedelt ist, fanden wir nicht sofort einen Platz, der nicht verbaut oder mit einem entsprechenden Verbotsschild versehen war. Schließlich kamen wir an einen Parkplatz am Rande des Abel Tasman Nationalparks. Etwas abseits fanden wir einen Weg zu einer Wasserstelle. Dort stellten wir unseren Camper ab und verarbeiteten die Zutaten, die wir am Mittag gekauft hatten. Natürlich war es wieder viel zu viel und selbstverständlich ein kulinarischer Genuss… Steak und Gemüsepfanne, dazu zwei Flaschen Rotwein. Im Rücken der sich rot färbende Himmel und über uns die ersten Sterne. Ach ist das Leben schön 😉
Erkenntnis des Tages: Nach Regen kommt immer Sonnenschein.