Rücke vor auf LOS / Auckland

Written by admin on November 17th, 2009
Höhlenstürmer

Höhlenstürmer

Zu recht ist der ein oder andere über das abrupte Ende gestolpert. Natürlich wurde der Eintrag nicht im Schein der immer noch leuchtenden Glühwürmchen getippt. Wir mussten uns vielmehr nach der beruhigenden Rast unter einem Sternenhimmel aus Glühwürmchenpupsen noch mal ordentlich ins Zeug legen – denn wer sich 100 Meter abseilt, muss auch irgendwann wieder 100 Meter nach oben. Und das geht in Höhlen am besten über: Leitern. Und die erste war dann auch gleich 30 Meter hoch. Grob 10 Etagen also. Zum Glück war es arschdunkel. Man sah also nicht, wie weit es noch war. Und damit keiner auf den Gedanken schamloser Übertreibung kommt, biete ich jedem Zweifler an, mich gern hier zu besuchen. Ich zahl dann die gemeinsame Tour zum nachmessen. Falls der Jahresurlaub schon anderweitig verplant ist, habe ich aber auch noch ein Beweisfoto 😉 (Hinweis: das Foto ist nicht von unserer Tour).

DIE Leiter

DIE Leiter

Der Wahnsinnsleiter folgten dann noch weitere kleinere und schneller als gedacht waren wir dann wieder in der Gegenwart.

Das wars dann auch – auf Richtung Auckland!!!

Den Campingplatz für die Nacht hatte diesmal ich ausgesucht. Natürlich ganz objektiv nach dem Bild in der Broschüre! Wer denkt denn bei Meerblick schon an Anfahrtswege oder Ausstattung. Hauptsache man hat die 2 Stunden Restsonne noch nen schönen Blick übers Meer. Mit diesem Gedanken wurde also ganz demokratisch entschieden. Die Stimme des Fahrers zählte doppelt *fg*. Nachdem die Wogen wieder geglättet waren, hieß es, mit dem uns zur Verfügung stehenden Kartenmaterialien zum Ziel zu finden. Das war so ungefähr wie Malen-nach-Zahlen mit der Malerrolle. Es geht, sieht aber scheiße aus 😉 Runter also von der Autobahn und rauf auf die Nebenstraße.

So informativ sich die Neuseeländer in manchen dingen geben, die Straßenausschilderung ist manchmal recht dürftig. Und da ich schon einige Tausend Kilometer Strecke auf Neuseelands Straßen hinter mir hatte, machten mich die ersten Meter der bald einsetzenden schmalen Schotterpiste noch nicht stutzig. Erst, als eine Kette die Weiterfahrt versperrte, verschwand die Hemmung, doch zurückzufahren. Als Bonus für meinen Starrsinn dann sogar noch rückwärts. Aber ich hoffe, dass es auch anderen so geht. Bevor ich umdreh, such ich lieber einen anderen Weg. ..muss grad an Navigationssysteme denken. ‚Route wird neu berechnet!‘ Bestimmt auch von einem Mann programmiert 😉 In diesem Fall half aber wirklich nur zurück zum letzten Kreisel und noch mal. Und: mit dem zweiten (Mal) sieht man besser. So war es dann auch. Fortan hangelten wir uns von Ortschaft zu Ortschaft und erreichten rechtzeitig vor Schrankenschluss den Campingplatz. Da ein verlängertes Wochenende anstand und der Platz im Dunstkreis von Auckland liegt, war es entsprechend überfüllt. Das erste Mal auf unserer Reise. Und wär’ das nicht schon schwierig genug für mich, so stellte sich doch der Meerblick als Fehlinterpretation der Abbildung heraus. Als Topping, so erfuhren wir dann an der Rezeption, gab es weder Mobilfunkabdeckung noch WLAN. Einzig einen PC mit Modemeinwahl konnten wir benutzen, um die Verabredung mit Moniques Freundin aus Australien für den nächsten Tag zu klären. Es gibt Tage, da verliert Mann, und es gibt Tage, da gewinnen die Frauen…

Neuer Tag, neues Glück, auf nach Auckland City. Nachdem wir aus dem Hort der informationstechnischen Ruhe entflohen waren, konnte Monique endlich ihre Freundin anrufen. Diese trafen wir dann zusammen mit einem befreundeten Pärchen wenig später am Hafen. Sie zeigten uns erst ein wenig von Auckland und luden uns zum Abend in Ihr Appartement zum Pizza essen. Die Nacht verbrachten wir dann im Industrieviertel nahe der City. Zum ersten Mal campten wir wild. Hatte mir das ursprünglich ’netter‘ vorgestellt. Am Strand oder auf einem Grashügel inmitten einer Schafherde. In dieser Nacht mussten wir mit dem Blick auf neonbeleuchtete Silos vorlieb nehmen.

 

1 Comments so far ↓

  1. ®e sagt:

    „…Ich zahl dann die gemeinsame Tour zum nachmessen…“

    Meine Tour beginnt hier in Berlin und endet natürlich wieder in Berlin. Wenn dann alles inkl. ist, schaue ich mir gern die Leiter an! 😉
    Leider zeigt mir göögleMaps keine Autoroute von Berlin zu Dir…

    „…Es gibt Tage, da verliert Mann, und es gibt Tage, da gewinnen die Frauen…“

    Pass nur auf, dass sich die Verlierertage nicht häufen!

    PC mit Modem? Echt altmodisch! Heute hat man(n) das Internet in der Tasche und kann mit dem mobilen Telefon telefonieren – ist doch toll oder? (-:
    Und bei viel Sonnenlicht sogar das Ladekabel zu Hause lassen: http://presse.samsung.de/news/newsread.aspx?guid=a3a40ee3-77f4-441b-9fa0-7ba442d405ee

    Na denn, bis dann und viel Spaß beim rumtrampen, bis zum nächsten Ma(i)l!

    ®e

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