NZ in 22 Tagen :: 16.01.2010

Written by admin on Januar 18th, 2010

Noch halb im Wolkenkleid...

Als wir am Morgen aus dem Campervan krabbelten, war es genauso windig wie am Abend zuvor. Seit mehreren Stunden kamen immer wieder Autos die staubige Straße entlang gerast. Entsprechend staubig waren alle Sachen, die wir den Abend zuvor hatten liegen lassen. Da wir schon einige Tage nicht abwaschen konnten, aßen mit den letzten Geschirr-Teilen unserer Campingausrüstung Frühstück. Wir hatten Glück, für Cornflakes war noch alles da.

...weing später schon bei Heiterkeit

Bei bewölktem Himmel brachen wir auf. Wie am Abend zuvor verbesserte sich das Wetter, je weiter wir um die Bergketter herumfuhren. In New Plymouth hatten wir wieder Sonne. Das Wetter hielt sich dann, sodass wir kurz bevor wir die Küste verließen noch mal ins Meer sprangen. Der Strand bestand dort aus schwarzem, feinsten Vulkansand, wunderbar geeignet, um sich mit dem Auto festzufahren – was wir dann auch unweigerlich machten. Die Stimmung erreichte ihr kurzzeitiges Allzeittief, konnte dann aber mit dem Wagenheber wieder angehoben werden. Das gleiche galt auch für das Auto. Nach ein paar Minuten Abkühlung fuhren wir die letzten 100 Kilometer bis Waitomo. Dort angekommen buchten wir uns in eine Höhlentour für den Folgetag und fuhren weiter bis Hamilton.

Höhlenland

In Hamilton fanden wir schnell ein preiswertes Motel. Wir bekamen ein voll ausgestattetes Zimmer mit Doppel- und Einzelbett für 35 Euro in Laufnähe zur City. Nach der obligatorischen Körperpflege und einer Waschmaschinenladung (btw.: die Waschwirkung der üblichen Bezahlmaschinen ist zum k*) machten wir uns auf Erkundungstour. In einem Westernsaloon aßen wir Abendbrot. Danach wechselten wir für ein paar Bier in ein Pub mit Live-Musik. Wie jedes Pub, welches wir vorher besucht hatten, so war auch dieses liebevoll chaotisch mit allerlei Dingen geschmückt. Da uns die Musik auf Dauer nicht wirklich zusagte, wechselten wir in einen Club. …erst später merkten wir, warum der DJ keine Übergänge zwischen den titel hinbekam. Er war nämlich VJ. Auf den Monitoren im Club (und auf Toilette) wurden die entsprechenden Musikvideos abgespielt. Als der Club sich gegen 12 leerte, hatten wir uns schon auf einen weiteren kurzen Abend eingestellt. Wir waren vielmehr dankbar, nicht schon gegen elf nach hause geschickt zu werden. Anders als in den anderen Städten, wo wir gegen diese Uhrzeit menschenleere Stadtteile gesehen hatten, war in Hamilton massig junges Volk unterwegs. Und wir wollten natürlich wissen, warum. Wir schwenkten also ins Fahrwasser einer größeren Clique und keine Minute später waren wir in einer Partymeile, wie wir es vorher noch nie gesehen hatten. Von der Straße nicht zu hören waren hier ein halbes Duzend Clubs nebeneinander. Dazwischen Herden von Menschen, die in alle Richtungen wechselten.

Wir hatten an diesem Abend noch einige Jagerbombs und waren in drei oder vier Clubs. Bis um 3 Uhr morgens plötzlich das Licht anging. Sperrstunde. Radikal war plötzlich in allen Clubs die Musik aus und die Bar dicht. Das Partyvolk suchte sich seinen Weg in alle Richtungen, die Imbissbuden hatten noch mal Stress und die Polizei versuchte, Randalen im Keim zu ersticken. Wir schlängelten uns durch die Massen und waren schließlich gegen vier im Bett.

 

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