Nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück (Tost und Tee) sind wir heute mit großen Plänen in den Tag gestartet. Auf unserer Liste standen alle für uns relevanten Ziele rund um Rotorua. Am Tag zuvor waren wir fast die letzten auf dem Platz, heute hatten wir schon Pole-Position (das deutsche Touri-Gen formiert sich ;-)).
Zu Beginn sind wir in einen geothermalen Natur-Park gefahren, wo verschiedenste Oberflächenerscheinungen der in NZ immer noch aktiven Erdkräfte zu sehen waren. Schwefelschwaden, Geysire, Schlammlöcher etc. Die sind hier soweit eins mit der Natur, dass die Geysire sogar pünktlich nach der Uhr ‚kommen‘. Ist natürlich Quatsch – der in diesem Fall besuchte wird durch ein Stück Seife ‚provoziert‘. *g* Das klingt jetzt fast nach nem Dreijährigen, ist aber eine alte Lady.
Danach sind wir zurück in die Stadt gefahren. Der Geruch nach faulen Eiern hatte hungrig gemacht. Wir haben uns aus einem der zahlreichen, kostenlosen, genialen Broschüren, die es in jedem Hostel oder Campingplatz, dem örtlichen Informationsbüro oder in Shops gibt, einen Italiener herausgesucht, und, aufgrund der langsam stärker werdenden Entzugserscheinugen, für Hawaii-Pizza und Spaghetti Bolognese entschieden. Beides sehr lecker! .. Wie einfach man doch nach einer Woche ohne ‚echtem‘ Mittagessen glücklich zu machen ist.
Um die Laune danach nicht wieder zu verderben, hab ich mich zum S** hinreißen lassen. Wobei man für Spazieren in diesem Fall auch Erkunden sagen kann. Wir sind also zu Fuß Richtung See aufgebrochen, wurden aber relativ kurz danach vom Regen zurückgetrieben. Diese Situation haben wir gekonnt genutzt und das Wetter vom Internetcafe aus ignoriert.
Nach gut 30 Minuten Internetdosis sind wir dann zum nahegelegenen Berg Mt. Ngongotaha aufgebrochen. Das Highlight dabei war nicht die Fahrt mit dem österreichischen Skilift, sondern die Luge-Bahn an der Bergstation. Ein Luge ist eine Mischung aus Seifenkiste und Go-Kart und macht höllisch Spaß. Leider hatten wir nach unserer ersten Fahrt beim anschließenden Bergaufliften Pech und kamen klitsche-nass oben an. Da die restlichen beiden Fahrten aber noch 18 EUR wert waren, sind wir nach einem kurzen Besinnungsstopp wieder los und wurden beim zweiten Liften mit parallem Sonnenschein belohnt. Das Wetter benimmt sich hier grad sehr wechselhaft, aprilmäßig..
Die dritte Fahrt war dann auch schnell gemacht und weil die Aussicht auf Rotorua nicht so dolle war, sind wir gleich wieder runter zur ‚Talstation‘, um dann zur Kiwistation in Rainbow Springs nebenan zu fahren.
In Rainbow Springs werden einige heimische Tier- und Pflanzenarten ausgestellt, ähnlich einem kleinen Zoo. Leider war die letzte Kiwi-Führung des Tages schon vorbei, so blieb uns nur ein ausgestopfter Kiwi und seine anderen ‚Mitbewohner‘ zum Fotografieren übrig. Von der Größe her kann man einen Kiwi etwa mit einem Huhn vergleichen…
Naja, fand Monique – ich fands toll. Schöne Anlage, die ihrem Titel ‚Meet the Locals‘ gerecht wird.
Da die Zeit nun schon fortgeschritten war, sind wir nach Taupo aufgebrochen. In der Hoffnung, noch rechtzeitig am Campingplatz anzukommen, hab ich unseren Camper ordentlich getreten. Unterbrochen wurde unsere Fahrt nur durch einen kurzen Regenbogen-Foto-Stopp. Zum Campingplatz haben wir es dadurch nicht mehr geschafft – wir sind daher, Premiere, zum ersten mal in einer Jugendherberge eingekehrt. Und die hat sogar WiFi! Zwar nur mit Kreditkarte, aber was solls. Wird schon nix passieren..
Ja, da sinnma nun. Kurzes Resümee: wir haben nur die Hälfte geschafft und trotzdem nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Passt also. Minimalprinzip funktioniert 😉
„…Um die Laune danach nicht w[i]eder zu verderben, hab ich mich zum S** hinreißen lassen…“
*fg*
Bei mir gibbit heute den 10 Minuten-Milchreis (mit lecker Apfelmus).