NZ in 22 Tagen :: 14.01.2010

Written by admin on Januar 16th, 2010

Kiwi-Alarm

Ich hab endlich mal ausschlafen können. Gegen 9:30 Uhr begann unser Tag. Ein schöner Tag. Sonne satt und kein Wind. Nach einem kurzen Frühstück und der fast schon obligatorischen Runde durch die Bekleidungsfachgeschäfte unseres Geschmackes fuhren wir zum Flughafen von Whakatane. Wir wollten uns über Heli-Flüge zum nahen, noch aktiven Vulkan White Island erkundigen. Da die Flüge aber abartig teuer waren, begnügten wir uns mit einem Blick vom sicheren Strand und verließen nach einem kurzen Abstecher zu einem Kiwischild, an dem wir am Vortag vorbeikamen, die Küste.

Eine halbe Stunde vor Rotorua machten wir unsere erste spontane Pause und erfrischten uns in einem glasklaren See (Lake Rotoiti). Danach verpflegten wir mit Wassermelone.

Beste Badebedingungen

Der mit dem Blubb

In Rotorua angekommen irrten wir einmal um den Stadtkern und fanden schließlich den Kuirau Park. Ich war bereits das dritte Mal in Rotorua, aber den öffentlichen Park hatte ich noch nicht besucht. Wir gaben uns also 15 Minuten und stiefelten um die vielen Schlammlöcher und Thermalquellen.

Unser nächster Stopp war Taupo. Bereits unterwegs hatten wir telefonisch angefragt, ob es noch freie Plätze im Fallschirmsprung-Flieger gab. Und wir hatten Glück. Pünktlich wie bestellt trafen wir am Flughafen ein und bekamen auch gleich einen Videomitschnitt vom Vormittag vorgeführt. Danach hieß es noch einige Zeit warten, bevor wir in unsere Gurte geschnallt wurden. Die Wetterbedingungen waren optimal.

Aus dem steigt man gern wieder aus

In einem rosa Flugzeug ging es dann ab in die Luft. Bei 12000 Fuß sprang ein Springer und das Flugzeug schaukelte kurz. Wir stiegen weiter auf 15000 Fuß. Wenn schon, denn schon war die Devise. Micha war mal wieder vor mir dran und sprang in dieser Höhe als zweiter. Ich war mit meinem Tandem der letzte. Ich hatte einen etwas verrückten Springer als Rücksack, dementsprechend unterhaltsam war auch diese Freifallphase… Die 60 Sekunden waren einfach unbeschreiblich… Mit einem Klaps auf die Schultern öffnete sich der Hauptschirm und abrupt wurden wir von 200 km/h auf eine überlebensfähige Fallgeschwindigkeit abgebremst. Aber wenn man weiß, wie so ein Schirm bedient wird, hört der Spaß dann nicht auf. Manchmal parallel zum Boden und wilde Kreise ziehend segelten wir dem Flughafen entgegen. Viel zu schnell waren wir zurück und landeten im Rasen neben der Startbahn. Glücklich und aufgeputscht verließen wir den Flughafen.

Nach einem kurzen Bad im Lake Taupo begaben wir uns auf Nahrungssuche. Gestärkt und in Abendschale geworfen versuchten wir später, die wenigen Stunden bis zur Bettgehzeit unter Menschen zu verbringen. In einer großen, nett eingerichteten Bar mit viel zu wenigen Gästen blieben wir bis kurz vor Mitternacht. Eigentlich schon auf Heimkehr eingestellt bemerkten wir, dass direkt gegenüber in der Bar die Hölle los war. Für einen vermeintlich letzten Drink wechselten wir also dahin. Einige letzte Bier später war es dann kurz vor drei, als vom Musikmacher angesagt, dass die Bar gleich schließt. Dementsprechend voll war es, als ich das letzte ‚letzte Bier’ für Micha holen wollte.

Wurden wir die letzten Male immer höflich gebeten, das Lokal zu verlassen, so gab es dieses Mal einen Rausschmiss. Zumindest für mich. Als ich an der Bar wartend eine der beiden bedienenden Barfrauen fragte, warum die lieben Kollegen lieber hinter der Bar fegen oder Gläser polieren, statt noch fünf Minuten lang alle wartenden Gäste zu bedienen, erhielt ich erst keine Antwort. Keine Minute später bekam ich dann aber durch den Türsteher die Info, dass ich mit meiner ‚rude behaviour’ nicht länger erwünsch war… Scheinbar ist doch nicht alles so lässig wie immer behauptet.

Wir verließen also gegen drei die Bar und kamen nach einem Umweg über McD gegen vier Uhr morgens am Camper an.

Weisheit des Tages: Wer Fragen stellt bekommt manchmal Antworten, die er nicht erfragt hat.

Alle Fotos vom Tag:

[20100114 OnTheWayTo Taupo]
[20100114 Rotorua]
[20100114 Skydive Taupo]

 

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