Goodbye Hong Kong

Written by admin on Oktober 14th, 2009

Heute ist Abreisetag. Endlich. Obwohl Hong Kong eine interessante Stadt ist und wir an den beiden Tagen viel gesehen haben, bin ich froh, dass es heute weitergeht. Fotos und Beschreibungen halten kaum fest, was man zwischen den modernen Fassaden und alten Tempeln, zwischen Fastfood-Filiale und Straßenküche, zwischen kolonialem Fährhafen und Heliport so erlebt…

Was wird also in Erinnerung bleiben?!

Flagge von Hong Kong

Flagge von Hong Kong

Hong Kong ist preiswert, aber kein Shoppingparadies: Für eine so westlich orientierte Stadt sind die Preise für das Alltägliche moderat. Öffentliche Verkehrsmittel und Verpflegung sind einfach nur preiswert. Sicher auch dem schwachen Dollar geschuldet, zahlt man hier weniger als in Deutschland. Will man darüberhinaus auch Kleidung oder Elektroartikel shoppen, sollte man sich vorab genau informieren. Es ist nicht teurer, aber auch nicht viel preiswerter als in Deutschland respektive Internet allgemein.

Hong Kong funktioniert: Obwohl die Stadt mit 7 Millionen Einwohnern aus allen Nähten zu platzen scheint, läuft es Wie am Schnürchen. Die Fähren, Busse, U-Bahnen und Taxis schaffen es, dass man nie lange auf einen Anschluss zum nächsten Ziel warten muss.

Hong Kong ist eng und doch riesig: Überall stehen dicht an dicht Wohn- und Büro-Türme, zum teil im skurrilen Wechsel zwischen Bruchbude und Glaspallast. In den Malls braucht man dann fortgeschrittenen Orientierungssinn, um den richtigen Ausgang wiederzufinden.

Hong Kong ist modern und alt zugleich: Auch wenn man in der Skyline der stadt zuerst nur moderne Wolkenkratzer ausmacht, findet man dazwischen oft Straßenecken, die aussehen wie vor 30 oder 40 Jahren. Wo in Deutschland alle 3 Jahre die Taxiflotte erneuert wird, fahren hier modelle weit zurückliegender Fahrzeuggenerationen. Gleichzeitig findet man an jeder Ecke 20 zum Teil kostenfrei nutzbare Drahtlosnetzwerke…

Hong Kong stresst und bietet Ruhe: Die Stadt und die Menschen, allen voran wir Touristren stressen. Die Gerüche aus den Straßenküchen, die massive Bewerbung und der Lärm machen Erholung unmöglich. Doch es gibt Ruheoasen. Parks wie der Kowloon Park, der botanische Garten oder der der Peak sind eine schnell zu erreichende Zuflucht, um einen Moment zu vergessen, dass man in einer Großstadt ist.

Hong Kong ist voller Leben und doch irgendwie ausgestorben: Wohin man schaut, überall sieht man die Eingriffe durch den Menschen. Selbst in der Nacht hört man, dass die Stadt lebt. Schaut man aber nach ‚anderem‘ Leben, wird man nicht viel finden. Abgesehen von ein paar Spatzen, entfernt kreisenden Greifvögeln, wenigen Ameisen, einem Gecko auf Lantau und einer Kakerlake im Zoo sowie zwei streunernden Katzen sind uns in den zwei Tagen keine Tiere begegnet…

Hong Kong lebt den Tourimus: Schon am Flughafen bekommt man an der Touristeninformation Auskünfte zu Zug-, Bus- und Fährverbindungen sowie Ausflugszielen – inklusive Schlechtwetter-Optionen ;-). In der Stadt weisen dann Infosäulen auf besondere Ziele hin und helfen bei der Orientierung. Und nicht zuletzt das bargeldlose Zahlungsmittel, die Octopuscard, machen es einem Touri einfach, alltägliche Dinge einzukaufen oder schnell die Fähre zu bezahlen.. man fühlt sich also, abgesehen von der fremden Sprache und Schrift nie hilflos! Und wenn man dann doch mal nicht weiter weiß, kann man die freundlichen Hong Kong-nesen um Hilfe bitten – sofern sie denn Englisch sprechen.

Grundsätzlich kann ich Hong Kong als Zwischenstop nur empfehlen. Nicht so sehr zum Shoppen. Vielmehr ist die Stadt an sich eine Attraktion, die man erleben sollte. Ein Muss ist dann auf jeden Fall der Besuch des Peak und ein Fahrt mit der Fähre nach Kowloon für den Blick zurück nach Hong Kong Island.

In diesem Sinne… Goodbye Hong Kong

 

3 Comments so far ↓

  1. ®e sagt:

    Hui, da sind ja die beiden Tage für diese große Stadt viel zu wenig oder?
    Fehlt nur noch King Kong in Hong Kong. Was heißt Hong Kong auf deutsch? (Ähm, dank Wiki gerade gefunden…)
    Sind da wirklich nur kleine (gelbe) Menschen?

    😉

    Na denne, guten Weiterflug!
    Gruß aus dem kalten, dennoch sonnigen Berlin!

    ®e

  2. Cristián sagt:

    Unterhaltsamer Schreibstil, weiter so!!

    Macht viele Fotos und postet auch hier ein paar mehr wenns geht ;]

  3. sven sagt:

    Lieber Daniel , schade das ich dich nicht persönlich verabschieden konnte (Arbeit) deine Tagebucheinträge gefallen mir sehr gut , mach weiter so ist sehr unterhaltsam.Wünsch Dir viel Spass weiterhin alles liebe Sven

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